Madagaskar, der zweitgrößte Inselstaat der Welt und die viertgrößte Insel der Erde ist von ihren Ausmaßen in etwa mit der Iberischen Halbinsel zu vergleichen. Die uralte Insel der Dinosaurier wird erst seit etwa 2.000 Jahren von Menschen besiedelt. Die Insel selbst besteht jedoch seit mehr als 90 Millionen Jahren, seit sie sich von Indien gelöst hatte. Madagaskar befindet sich circa 500 Kilometer östliche von Mosambik im Indischen Ozean und besticht vor allem durch ihre Artenvielfalt. Die Fauna und Flora Madagaskars ist einzigartig. Auf dieser Insel haben sich durch die Evolution Pflanzen und Tiere entwickelt, die einzig und alleine nur auf Madagaskar vorkommen. Besonders beeindruckend sind die Fossas, die kleinen Raubtiere, aber auch die unzähligen Gattungen der Lemuren. Im dichten und ursprünglichen Dschungel Madagaskars kann man mit etwas Geduld auch die kleinsten Primaten der Welt, die entzückenden Mausmakis entdecken.
Madagaskar besitzt natürlich traumhafte Strände, doch den eigentlichen Zauber dieser Insel macht die atemberaubende Naturkulisse aus. Vor allem Aktivurlauber und Entdecker werden diese Insel lieben, die mit ihren unterschiedlichsten Regionen alle Sinne anspricht. Die schönsten Strände befinden sich im Süden der Insel. Die Wellen sind meist hoch und besonders Kitesurfer kommen hier auf ihre Kosten. Auch Taucher und Schnorchler sind von der Unterwasserwelt Madagaskars begeistert. Auch ist der Süden ideal um gigantische Wale hautnah zu erleben. Die absoluten Traumstrände findet man auf der kleinen Insel Nosy Be im Norden und Nosy Bohara, auch Sainte Marie genannt, im Osten. Hier warten feinpudrige Strände, die von Kokospalmen gesäumt sind.
ANTANANARIVO, DIE UNAUSSPRECHLICHE HAUPTSTADT MADAGASKARS
Einheimische und auch Urlauber nennen die Hauptstadt kurz und liebevoll Tana. Gut 2 Millionen Einwohner zählt die quirlige Metropole, die auf einer Höhe von etwa 1.435 Metern liegt. Sie befindet sich im zentralen Bergland Madagaskars inmitten der sagenumwobenen 12 Königshügel des Landes und wurde im 17. Jahrhundert gegründet. Der Königspalast Rova und das Piratenmuseum sind Sehenswürdigkeiten, die man sich in Tana nicht entgehen lassen darf. Auch der Zoo mit seinen vielen Lemuren, Kattas und Mangusten ist immer einen Besuch wert. Ein absolutes Must-do ist natürlich ein Spaziergang über die Märkte. Hier wird man vom Duft der Gewürze betört und das süßliche Aroma der Vanille liegt in der Luft. Über die zahlreichen Treppen der Straßenzüge von einem Stadtteil ins andere zu gelangen ist ein besonderes Erlebnis und garantiert schöne Motive für unvergessliche Urlaubserinnerungen.
DIE SCHÖNSTEN STÄDTE UND REGIONEN MADAGASKARS
Die tollsten Sehenswürdigkeiten Madagaskars sind natürlich die unzähligen Nationalparks. Hier kann man nicht nur die besonderen Tiere und Pflanzen der Insel bestaunen, sondern erfährt, wie sie auf die Insel gelangten und wie sich verschiedenen Arten der Säugetiere entwickelt haben. Im Nationalpark Ranomafana warten zusätzlich glitzernde Wasserfälle und Thermalbäder. Beeindruckend ist auch die sogenannte Avenue oft he Baobabs. Hier kann man die mächtigen Affenbrotbäume mit ihrer markanten Krone betrachten, die teilweise ein Alter von mehr als 1000 Jahren aufweisen können. Diese spektakulären Bäume kann man besonders gut in Morondava, der Kleinstadt an der Westküste bestaunen.
Toamasina, an der Ostküste Madagaskars, besitzt den größten Hafen der Insel und ist für ihren besonders romantischen Charme bekannt. Dieser ehemalige Zufluchtsort der Piraten ist heute der größte Umschlagplatz für Kaffee und Vanille. Sambava, die Stadt an der Nordostküste wird auch Vanilleküste genannt, und Besucher Madagaskars werden rasch bemerken, dass man dem betörenden Duft dieser Schote hier kaum entkommen kann.
LAND UND LEUTE
Die Bevölkerung Madagaskars ist freundlich und herzlich, auch wenn sie für westliche Augen eher ärmlich wirken. Die Einwohner die Insel sind auch äußerst abergläubisch und der sogenannte Fady bestimmt hier den Alltag. Fadys sind Gesetze, an die man sich unbedingt halten muss, um die Naturgeister nicht zu provozieren. Fady bedeutet auch gleichzeitig „Tabu“ und besagt, welche Heiligtümer man betreten, in welchen Seen oder Flüssen man schwimmen, und auch welches Fleisch man essen darf. Fadys sind aber nicht auf der ganzen Insel gleich. Jeder Stamm Madagaskars hat seine eigenen Fadys und es ist spannend auf Reisen mehr darüber zu erfahren.
Manche Geschichten dazu sind skurril und kurios, wie zum Beispiel jener eines Stammes im Südosten, wo eine Mutter niemals Zwillinge behalten darf. Hier muss nach der Geburt ein Säugling abgegeben werden. Fadys erzählen viel über die Kultur und Tradition Madagaskars.
WETTER & KLIMA
Die Trockenzeit von April bis Ende Oktober ist der madagassische Winter. Dies ist ein guter Zeitpunkt für Rundreisen über die Insel. Die Straßen sind trocken und besonders für Selbstfahrer ist diese Jahreszeit gut zu empfehlen. An der südlichen Küste Madagaskars ist es auch zu dieser Jahreszeit sehr warm und die Temperaturen sind mit jenen der europäischen Sommermonate zu vergleichen. Während der heißen und regnerischen Monate zwischen November und April erblüht die Natur Madagaskars stets zu neuem Leben, jedoch werden manche Straßen wegen Überschwemmungen unpassierbar. Möchte man das Hochland Madagaskars bereisen, so sind die europäischen Frühlings,- und Herbstmonate geradezu optimal. Während der europäischen Sommermonate reist man am besten an die Küsten Madagaskars. Hier sind zu dieser Jahreszeit kaum Niederschläge zu erwarten und auch Zyklopen und Stürme bleiben aus.
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